Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
7. Juli 2010 3 07 /07 /Juli /2010 19:37

Formular darf nicht veröffentlicht werden.

Das Landratsamt NEA hat ein Formular für einen Feldgeschworenen-Tätigkeitsnachweis gem. § 3 Satz 3 Feldgeschworenenordnung entworfen, Herr Höfler als zuständiger Sachbearbeiter hat mir dieses offensichtlich geheime Schriftstück auf Anfrage zugesandt. Bevor ich dieses Formular hier im Blog einstellte, fragte ich sicherheitshalber bei Herrn Höfler an. Nach ca. 10 Tagen wurde mir geantwortet, dass nach Rücksprache mit dem Juristen eine Veröffentlichung im Blog zu unterlassen sei.

Auf den ersten Blick macht dieses Formular einen verwirrenden Eindruck, es wimmelt nur so von Zeilen, Spalten, Klammern und Hinweisen auf Gesetzestexte. Ich habe starke Zweifel, ob ein durchschnittlicher Siebenerobmann hier durchblickt.

Sehr gut finde ich, dass eine Rubrik enthalten ist, wo der Grundstücksbeteiligte durch seine Unterschrift "ggf." die Kostenübernahme bestätigen soll. Viele Siebenerobmänner werden sich bei Einholung dieser Unterschrift wohl einiges anhören müssen. Bei "Verursachung" heißt es sogar, ( ) "siehe Bild". Zur Siebenerausrüstung wird also in Zukunft zwecks Beweissicherung auch ein Fotoapparat gehören, vielleicht kann man dann von den Siebenervereinigungen jeweils einen Fotokurs abhalten. Offensichtlich soll in Zukunft auch für jeden festgestellten Mangel ein Lageplan beigelegt werden, hier heisst es nämlich bei "nicht aufgedecktem Grenzstein ( ) siehe Lageplan".

Stadtbaumeister Geismann von der Stadt Bad Windsheim erkannte bereits vor einem halben Jahr, dass bei Einhaltung aller Vorschriften die Durchführung von Flurgängen nicht mehr möglich sei.

Man darf gespannt sein, ob es dem Landratsämtern und den Siebenern gelingt, hier ein Bürokratiemonster aufzubauen.


Diesen Post teilen
Repost0
27. Juni 2010 7 27 /06 /Juni /2010 14:13

Siebenerei Oberndorf wieder handlungsfähig.

In der letzten Sitzung des Ipsheimer Gemeinderates wurden von Bürgermeister Müller die drei neuen Feldgeschworenen für Oberndorf, Walter Dingfelder, Ulrich Gundel und Christian Krämer, vereidigt. Man will in Zukunft statt der bisher 7 Siebener jetzt mit 5 Siebenern zurecht kommen. Der neue Obmann Paul Summ behauptete, dass die Siebnerei auch in Zeiten von GPS ihre Be­rechtigung habe. Es sei die schnellste, sicherste und günstigste Art, Grenzsteine zu su­chen, zu richten und zu setzen. Summs Stellvertreter ist Hans Krafft.

Wie berichtet, waren vor kurzem 5 Siebener gleichzeitig zurückgetreten, nachdem sie vom Verwaltungsgericht dazu verpflichtet wurden, ihren zuvor ausgeschlossenen Siebenerkollegen Hans Krafft wieder einzustellen. Die Windsheimer Zeitung berichtete darüber und kündigte einen weiteren Bericht über die Hintergünde an, leider blieb es bisher bei dieser Ankündigung.

Anm. RM: Meiner Meinung stimmt die Aussage von Paul Summ nicht, dass "es die sicherste und und günstigste Art sei, Grenzsteine zu suchen". Die Siebener decken zwar im Bedarfsfalle einen Granitstein auf, wenn sie ihn denn finden. Ob dieser Granitstein aber auch exakt an der richtigen Stelle steht, können sie mit diesen mittelalterlichen Methoden eben nicht garantieren, es sei denn, sie würden jeden Stein ausgraben und den Beleg suchen, sofern vorhanden.

Diesen Post teilen
Repost0
22. Juni 2010 2 22 /06 /Juni /2010 21:38

Siegfried Wangler reicht Klage gegen die Gemeinde Weigenheim ein.

Gegen den Gebührenbescheid der Gemeinde Weigenheim wird Siegfried Wangler vor dem Verwaltungsgericht Ansbach klagen. Die Klage wurde bereits eingereicht, dieser Tage wird die Klagebegründung nachgereicht.

Man hatte Siegfried Wangler einen Gebührenbescheid für das aufdecken von Grenzsteinen durch die Siebener zugestellt. Man darf gespannt sein, wie die Gemeinde Weigenheim ein Verschulden des Landwirtes Wangler nachweisen will, nachdem direkt an den beanstandeten Grenzsteinen überhaupt keine Bodenbearbeitung stattgefunden hatte, hier wäre wohl eher der liebe Gott die richtige Adresse gewesen.

Da die Gemeinde Weigenheim den Flurgang beantragt hatte, wird sie wohl auch auf den Kosten sitzen bleiben. Wie die meisten anderen Landwirte auch, deckt Siegfried Wangler seine Grenzsteine jeweils im Herbst zum ackern und säen auf. Wenn dann die Gemeinde per Siebenerei im Frühjahr die Steine auch beäugen will, kanns sie dies sicher ohne weiters tun, dann jedoch auf eigene Kosten.

Wenn das VG diesen Gebührenbescheid der Gemeinde Weigenheim aufhebt, wird als nächste Stufe für die Landwirte wohl nichts anderes übrig bleiben, als Anzeige wegen Betruges zu erstatten, falls auch dann noch kostenpflichtige Flurgänge angeordnet werden.

Man darf Bürgermeister Reinhard Kloha danken, dass er hier jetzt offensichtlich die Entscheidung sucht, um nach diesem oft jämmerlichen Gebettel in der Vergangenheit endgültige Klarheit herbei zu führen.

Diesen Post teilen
Repost0
2. Juni 2010 3 02 /06 /Juni /2010 20:24

Fünf der sieben Feldgeschworenen erklären Rücktritt.

Aus der vernichtenden Niederlage vor dem Verwaltungsgericht Ansbach haben fünf Siebener in Oberndorf bei Ipsheim die Konsequenzen gezogen und sind von ihrem Ehrenamt zurückgetreten. Wie berichtet, hatten fünf der sieben Feldgeschworenen auf Veranlassung ihres Obmannes Beck-Treuheit mit mobbingähnlicher Vorgehensweise versucht, ihren langjährigen Siebenerkollegen Hans Krafft aus dem Siebenerkollegium auszuschließen. Siebenerkollege Paul Summ warnte seine Kollegen bereits frühzeitig und sagte ein Desaster voraus, man wollte jedoch nicht auf seinen Rat hören. 

Siebener-Krieg in Ipsheim/Oberndorf/NEA

Nachdem dieser Ausschlussversuch des Kollegen in einem Fiasko endete und man Hans Krafft laut Gerichtsurteil wieder einstellen musste, sah man keinen anderen Ausweg, als einen gemeinsamen Rücktritt vom Ehrenamt des Feldgeschworenen. Es stellt sich auch die Frage, ob ein Rücktritt hier rechtlich überhaupt möglich ist, da Siebener generell auf Lebenszeit gewählt und vereidigt werden. Die Gemeinde Ipsheim nahm die Rücktritte jedenfalls an und bat die verbleibenden Siebener Paul Summ und Hans Krafft, doch Vorschläge zur Ergänzung des Siebenerkollegiums zu machen. Es müssten auch nicht unbedingt wieder sieben Feldgeschworene sein, es würden auch insgesamt fünf Personen reichen. Offensichtlich ist diese Ergänzung bereits gelungen, die neuen Siebener sollen demnächst vorgestellt werden.

Hier muss auch öffentlich der Mut des Hans Krafft erwähnt werden, der die Zivilcourage aufbrachte, gerichtlich gegen Verleumdungen vorzugehen. Wesentlichen Anteil hatte auch Paul Summ, der nicht, - wie sonst bei vielen Bürgern allgemein üblich -, aus Bequemlichkeitsgründen mit der Mehrheit mitschwamm, sondern sich selbstlos für Gerechtigkeit und Fairness einsetzte.

Man ist in Oberndorf auch maßlos von der Siebenervereinigung Bad Windsheim und Umgebung enttäuscht, die Oberndorfer Siebener werden deshalb ihren Austritt aus der Siebenervereinigung erklären, bzw. sie werden überhaupt nicht Mitglied werden. Es ist eine totale Blamage, wenn diese Vereinigung tatenlos zusieht, wie sich Siebener gegenseitig vor Gericht bekämpfen. Diese Siebenervereinigungen scheinen im wesentlichen nur für Schönwetterperioden, Selbstbeweihräucherungen, kompromisslose Modernisierungsverweigerungen und Fortführung dieser fränkischen Unsitte der mittelalterlichen Flurgänge da zu sein. Man lädt sich zu den Jahresversammlungen prominente Grußwortredner ein, die dann jeweils ihre Ergebenheitsadressen abliefern und sich dann im Lob der Siebener gegenseitig überbieten.

Man will jetzt in Oberndorf den Versuch machen, bei den Flurgängen eine neue Vorgehensweise im Konsens mit allen Grundstücksbesitzern einzuführen. 

Diesen Post teilen
Repost0
2. Juni 2010 3 02 /06 /Juni /2010 20:20

Bayerisches Fernsehen aus Giebelstadt zur Siebenerei

Ein Vertreter der Siebener sprach die fehlende gesetzliche Möglichkeit an, die Grundstücksbesitzer für Kosten der Grenzsteinwiederherstellung und der Beseitigung anderer Mängel heran zu ziehen. Während früher die Landwirte fast stramm gestanden seien und die Kosten problemlos übernommen hätten, würden heutztage die jungen Bauern sagen: "beweis mir das doch erstmal". Der Redner forderte eine Gesetzesänderung hierzu, um die Grenzen in Ordnung halten zu können.

Laut Gesetz ist es so, dass generell der Beantragende unabhängig vom Verschulden die Kosten für das vermessen und setzen eine Grenzsteines zu tragen hat. Dieser Grundsatz gilt auch für das aufdecken von nicht sichtbaren Grenzsteinen. Der Beantragende kann seine Kosten dann per Zivilklage beim Verursacher wieder eintreiben, was äußerst schwierig und sehr aufwendig ist und selten gelingt.

Die Aussage aus dem Finanzministerium war niederschmetternd für die Situation der Siebenereien insgesamt. Der Herr aus dem Finanzministerium sagte, dass durch die Siebenerei nur geringe Kosten in Höhe von jeweils 10 € entstehen würden, es sei deshalb im Vorfeld Überzeugungsarbeit zu leisten. Eine Aussage zum Wunsch nach einer Gesetzesänderung erfolgte nicht. Auf die Frage, ob es Siebener nur in Franken geben würde, antwortete er, dass es auch in anderen Regierungsbezirken Bayerns Siebener geben würde. Er erwähnte aber nicht, dass es diese überholten Flurgänge nur in Teilen Frankens gibt.

Katastrophales Resümee dieser Aussage: Das ganze System die Siebenerei und der kostenpflichtigen Flurgänge steht auf tönernen Füßen. Es ist absehbar, dass kein Landwirt mehr für das aufdecken von Grenzsteinen bezahlen muss.

Diesen Post teilen
Repost0
30. Mai 2010 7 30 /05 /Mai /2010 09:53

Neue Wege der Traditionspflege durch die Siebener.

In Urfersheim bei Bad Windsheim hatten die Siebener alle interessierten Bürger zu einem Rundgang durch den Ort eingeladen. Siebenerobmann Heinz Scheibenberger informierte über die Geschichte der Siebenerei und des Illesheimer Ortsteiles. Die zahlreichen Teilnehmer wurden anschließend mit Kaffee und Kuchen von den Siebenerfrauen bewirtet.

Diese Art der Traditionspflege wurde vom ehemaligen Vorsitzenden der Siebenervereinigug Bad Windsheim und Umgebung, Hans Henninger aus Ottenhofen, initiiert und angeregt. Auch in Ottenhofen fand bereits eine ähnliche Veranstaltung statt.

Diese neue Idee lässt hoffen, dass neue Einsichten bei den Siebenern vielleicht doch ein Umdenken bewirken. Traditionspflege muss eben nicht durch diese mittelalterlichen, willkürlichen und oft schikanösen Flurgänge erfolgen, sondern kann auch auf diese neue Art und Weise passieren.


 

Diesen Post teilen
Repost0
24. Mai 2010 1 24 /05 /Mai /2010 19:36

Neuerliche Klage vor dem VG Ansbach

Ein Landwirt aus Reusch wird vor dem VG Ansbach gegen einen Gebührenbescheid der Gemeinde Weigenheim klagen. Auch hier tritt wieder dasselbe Problem auf, wie auch bei meiner (RM) Klage auf. Einerseits ist wegen des geringen Streitwertes das Kostenrisiko sehr gering, andererseits sind auch im Erfolgsfalle nach der Prozesskostenverordnung nur verhältnismäßig geringe Kostenerstattungen durch die unterlegene Gemeinde fällig. Deshalb ist mit dem Rechtsanwalt eine Sondervereinbarung abzuschließen. Diese zusätzlichen Kosten sind dann vom Kläger in jedem Falle selber zu tragen. Auch die Rechtsschutzversicherung übernimmt nur Kosten nach der Prozesskostenverordnung und diese richtet sich ebenfalls nach dem Streitwert.

Viele Landwirte fühlen sich durch Siebener ungerecht behandelt und schikaniert, trauen sich aber nicht, gegen ungerechtfertigte Gebührenforderungen der Gemeinden vorzugehen. Man hat schlicht Angst vor weiteren Schikanen, negativen Konsequenzen und Benachteiligungen. Ich appeliere an alle Landwirte, dann wenigstens die wenigen mutigen Landwirte finanziell zu unterstützen, die ungerechtfertigte Forderungen nicht hinnehmen und letztlich im Interesse aller modernen Landwirte gerichtlich vorgehen.  

Ich appelliere hier insbesondere auch an die Landwirte der Stadt Bad Windsheim, die einzig und allein durch mein Engagement und meine Klage vor dem VG Ansbach jetzt schon zum 2. Mal keine Steine aufdecken mussten, weil die Flurgänge ausgesetzt wurden. Wenn nur ein Bruchteil des nicht erforderlichen Arbeitsaufwandes als Spende zur Verfügung gestellt wird, könnte wenigstens ein Teil der zusätzlichen Rechtsanwaltskosten damit abgedeckt werden.

Aktive Landwirte sollten nicht nur zusehen, wie sich andere Landwirte abrackern und diffamiert werden, man sollte sich wenigstens dazu durchringen, eine finanzielle Unterstützung zu geben. Kontaktaufnahme unter Tel. 09841/64946.

 

Diesen Post teilen
Repost0
10. Mai 2010 1 10 /05 /Mai /2010 22:25

Trotz mehrfachem scheitern auch in 2010 wieder Flurgänge.

Ippesheim: Bürgermeisterin Klose Violett zahlt Siebenergebühren an Peter Beigel zurück.

Gallmersgarten: Die Gemeinde verzichtet nach Widerspruch auf ihre Forderung für das aufdecken eines Grenzsteines.

Bad Windsheim: Die Stadt verliert 2008 einen Prozess vor dem VG Ansbach hochkantig und ordnet seitdem keine Flurgänge mehr an.

Trautskirchen/Neuhof: Es finden weiterhin keine Flurgänge statt und man hat das bisher problemlos überlebt.

Uffenheim: Bürgermeister Schöck wollte in 2009 ein Exempel statuieren, als er bei Friedrich Weiß per Zahlungsbefehl Gebühren für das aufdecken von Grenzsteinen eintreiben wollte. Dies wäre eine Supermöglichkeit für Herrn Schöck gewesen, die Rechtmäßigkeit seiner Siebener-Gebührenrechnung per Gerichtsurteil festzustellen lassen. Was aber macht Herr Schöck? Er zieht aus "Rechtsgutmütigkeit" zurück und wagt in diesem Jahr einen neuen Anlauf.

Obernzenn: Obwohl Bürgermeister Weiß glaubte, beweisen zu können, dass ein Landwirt einen Grenzstein selber gesetzt hatte, scheiterte er gleich mehrfach bei Staatsanwaltschaft und Gericht. Die Staatsanwaltschaft sah kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung. Die Siebener hatten mit Rücktritt gedroht, "wenn jeder selber Steine setzen könne", Bürgermeister Weiß hatte wiederholt Schadensersatzforderungen an den Landwirt angekündigt. Ergebnis: Die Siebener machten ihre Flurgänge trotzdem und der beschuldigte Landwirt hat bis zum heutigen Tag weder eine Rechnung noch eine Schadensersatzforderung erhalten.

Verschärfung: Um die Schwelle für Zahlungsverweigerungen noch höher zu setzen, geht die Gemeinde Weigenheim dazu über, ihre Forderungen für das aufdecken von Grenzsteinen nicht mehr per Rechnung, sondern per Gebührenbescheid einzutreiben. Hier gibt es für den Landwirt keine Widerspruchsmöglichkeit, es muss innerhalb von 4 Wochen Klage beim Verwaltungsgericht Ansbach eingereicht werden. Viele betroffene Landwirte werden wohl auch unberechtigte Forderungen der Gemeinde begleichen, weil sie den Aufwand für eine gerichtliche Auseinandersetzung scheuen. Mittlerweile hat jedoch bereits ein Landwirt zugesagt, Klage beim VG Ansbach einzureichen.

 

Anmerkung RM: Ich hatte damals bereits Herrn BM Weiß angekündigt, dass er mit seiner Strategie des Alles oder Nichts scheitern werde. Genauso ist es dann auch gekommen. Ich wage die Prognose, dass in Zukunft immer mehr Bürgermeister bei ihren Versuchen scheitern werden, die Landwirte für dieses mittelalterliche Getue abzukassieren. Man wird dadurch niemals eine Akzeptanz erreichen, vielmehr wird der Widerstand immer mehr zunehmen. Durch das krampfhafte festhalten an diesen längst überholten Flurgängen gefährdet man den Fortbestand der Siebenerei insgesamt.


Merke: Wer nicht mit der Zeit geht,....geht mit der Zeit!!

Diesen Post teilen
Repost0
27. April 2010 2 27 /04 /April /2010 21:53

Landwirt erhält Siebenergebühren zurück.

Wie berichtet, wurde in Ippesheim einem Landwirt das Konto gepfändet, um Gebühren für das aufdecken von Grenzsteinen einzutreiben. Obwohl es der Landwirt versäumt hatte, rechtzeitig Widerspruch einzulegen, hatte der eingeschaltete Rechtsanwalt Erfolg mit seinen Bemühungen. Frau Bürgermeisterin Dr. Klose Violette teilte doch tatsächlich mit, dass man einer Fehleinschätzung erlegen sei. Man drückt sogar sein Bedauern aus und teilt die Rücküberweisung des per Kontopfändung eingezogenen Betrages von 15,80 € mit.

Wer jetzt aber glaubt, Frau Bürgermeisterin würde ihre Lehren aus ihrem Fiasko ziehen, sieht sich getäuscht. Man nimmt einen neuen Anlauf und teilt mit, dass die Flurgänge 2010 unter "Wahrung der formellen und materiellen Vorgaben" trotzdem vollzogen werden.

Anm. RM: Mit gesundem Menschenverstand hat das meiner Meinung nach nicht mehr viel zu tun, was diese hochbezahlten Spezialisten der VG Uffenheim hier wieder veranstalten. Bereits im letzten Jahr hat sich Bürgermeister Schöck eine blutige Nase geholt, als er Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen Friedrich Weiß versuchte, um ein Exempel zu statuieren. Als sich Friedrich Weiß jedoch nicht einschüchtern ließ, zog BM Schöck seine Maßnahme aus "Rechtsgutmütigkeit" zurück. Herr Schöck hatte die Super- Möglichkeit, die Rechtmäßigkeit der von ihm angeordneten Flurgänge gerichtlich überprüfen zu lassen. Offenbar fürchtete man eine Niederlage und zog deshalb die Maßnahme zurück. Hier sollte auch einmal die Rolle des 2. Bürgermeisters Ewald Geißendörfer kritisch beleuchtet werden. Herr Geißendörfer sollte bitte daran denken, dass er nicht nur die Interessen seiner Siebenerkollegen zu vertreten hat, sondern auch die Interessen von normal sterblich Landwirten.

Auch in Obernzenn scheiterte BM Helmut Weiß kläglich, als er einen Landwirt anzeigte. Bürgermeister Weiß hatte danach noch getönt, man werde gegen den Landwirt Schadensersatz geltend machen. Diese Aussage war jedoch offensichtlich nur heiße Luft, bis zum heutigen Tag hat der Landwirt nicht einmal eine Rechnung erhalten.

Wir Landwirte im Landkreis NEA sind eben nicht die Deppen der Nation, die selber nicht in der Lage sind, ihre Grenzsteine zu erhalten. Wir sind mindestens genauso kompetent wie die selbsternannten angeblichen Wahrer des Grenzfriedens. Wir sind auch nicht dämlicher als Landwirte in Oberbayern oder Baden Württemberg!

 

Alle Landwirte der VG Uffenheim, die im letzten Jahr 2009 eine Rechnung über das aufdecken von Grenzsteinen erhalten haben, sollten sich umgehend das Geld zurückholen!

Diesen Post teilen
Repost0
26. April 2010 1 26 /04 /April /2010 23:21

Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche (Gustav Mahler, 1860 bis 1911)
Nur Feuer kann immer wieder auf einen neuen Brennstoff überspringen, die Asche ist tot. Traditionen sollten sich immer wieder der aktuellen Situation anpassen können, sie sind nur die Wurzel für die tatsächliche Entwicklung. Ich verstehe unter dem Bewahren von Traditionen nicht, die Rituale 1 : 1 zu übernehmen, sondern den Grundgedanken weiterzuvermitteln.

Man kann das auch anders ausdrücken: Solange Traditionen ein Quell sind, aus dem man schöpfen kann, was man braucht, sind sie gut.

Wenn sie aber zu einer Zwangsjacke werden oder einer Mauer, die davon abhält, Neues aufzunehmen und Eigenes zu entwickeln, dann sind sie erstickender Ascheregen.

Mir persönlich kommt es oft so vor, als wäre die Überlieferung bzw. Weitergabe einer Tradition innerhalb einer Gesellschaft, vorrangig in Deutschland bzw. unseren Kulturkreisen, nur eine Weitergabe der benannten "Asche", weil viel zu oft nicht mehr über den Sinn der Tradition nachgedacht wird, sondern sie einfach nur blindlinks übernommen wird. Das führt oftmals dazu, dass Generationen gar nicht wissen, warum sie jenes oder dieses machen, geschweige denn dass sie sich überhaupt darüber Gedanken machen.

 

 

 

Diesen Post teilen
Repost0

Über Diesen Blog

  • : Blog von Richard Müller
  • : Dieser Blog soll interessierte Landwirte, Siebener und Kommunalpolitiker über die rechtlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Siebener aufklären. Kritik, Wünsche und Anregungen per Email an MuellerR11@aol.com. Tel. 09841/64946 Achtung, ab sofort auch politischer Blog: www.windsa.net
  • Kontakt

Suchen

Kategorien

Links